Musik bringt Normalität nach Hause
Instrumentalunterricht per Video kommt gut an: Damit den Schülern des Musikprojektes in den verordneten Corona-Ferien der Spaß an der Musik nicht vergeht, bietet die Musikschule ihren Unterricht in Zeiten der Corona-Krise auf digitalen Kommunikationsplattformen wie Skype, Zoom und Facetime an.
Seit mehr als einer Woche sind die Schulen aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Das Musikprojekt habe sehr schnell reagiert und den Unterricht umgehend auf digital umgestellt, sagt Martin Golldack, Instrumentaldozent für Gitarre, Ukulele und Bass am Musikprojekt. Der Unterricht läuft genauso ab, wie sonst auch. Seinen Stundenplan habe er dafür nicht groß ändern müssen. Montags betreut Golldack über fünf Zeitstunden 13 Kinder und Jugendliche, dienstags sind es sechs Schüler verteilt auf drei Stunden. Webcams, ein Lichtschirm, ein Mikrofon und ein Regelpult gehören zu der derzeitigen Grundausstattung des Musiklehrers.
Schülerinnen und Schüler sind den Umgang mit digitalen Medien gewohnt
Die jungen Musiker seien froh, dass es mit den Proben weitergehe, berichtet Golldack. Für sie bringen die Stunden schließlich auch ein bisschen Normalität nach Hause. Die Technik biete dafür zahlreiche Möglichkeiten. „Aber natürlich ist es schöner, wenn man sich gegenüber sitzt“, resümiert Golldack nach gut einer Woche Erfahrung mit den Online-Lessons. Handgriffe könne er zwar nicht sofort korrigieren. Und gleichzeitig zu spielen sei wegen des Zeitverzuges bei der Übertragung auch nicht möglich. Dennoch lasse sich auch per Video sehr gut korrigieren, sagt Golldack. Sei es der kurze Hinweis, auf den Daumen an der Gitarre besser zu achten oder sich beim nächsten Vorspiel den Takt noch mal zu vergegenwärtigen. „Dabei kommt uns zugute, dass die Schüler heute den Umgang mit digitalen Medien grundsätzlich gewohnt sind“, hat der Dozent beobachtet.
„Das Leben ist für die Kinder und Jugendlichen derzeit sehr eingeschränkt. Für die jungen Menschen ist es wichtig, dass sie sich mit der Musik und ihrem eigenen Weiterkommen beschäftigen können.“
„Im Augenblick geben unsere Dozenten Unterricht per Videoübertragung“, sagt der Leiter des Musikprojektes, Hartmut Demand. Die Lehrer hätten sich dafür auch entsprechend ausgestattet. „Das Equipment ist nicht das Problem. Schwierigkeiten tauchen am ehesten je nach Qualität der Internetverbindung auf. Insgesamt sei nach der ersten Woche aber alles gut gelaufen. Demand war es wichtig, den Unterricht nach der Schulschließung möglichst nahtlos aufrecht zu erhalten. „Das Leben ist für die Kinder und Jugendlichen derzeit sehr eingeschränkt. Für die jungen Menschen ist es wichtig, dass sie sich mit der Musik und ihrem eigenen Weiterkommen beschäftigen können.“





Mehr zum digitalen Unterricht an der Musikschule des Musikprojektes:
Instrumentalunterricht in Zeiten der Corona-Krise auf ivz-aktuell.de: https://www.ivz-aktuell.de/Lokales/7626968/Musik-bringt-Normalitaet-nach-Hause
Kai Lünnemann, Instrumentaldozent an der Musikschule des Musikprojekts in Mettingen, hat ein Handout mit Tipps und Tricks für den digitalen Musikunterricht zusammengestellt: http://www.livestream-learning.de/